Eulenspiegel Nr.1 im Wintersemester 95/96

Wie wirklich ist ein Traum ?

Bernhard Seckinger

Revisionsdatum: September 1995

Ein zentraleuropäischer Eingeborener aus dem Reservat der Kinderliteratur wundert sich, wie die Menschen aus der Zivilisationswüste ohne Träume, Wunder und Märchen (über-)leben können. Weit weniger wunderlich findet er dagegen, "wenn Junge Leute, die in der Zivilisationswüste aufgewachsen sind ... ohne Skrupel Bomben legen und um sich schießen. Ob es ein paar Systeme von eingeschliffenen Reflexen mehr oder weniger in der Welt gibt, spielt ja nun wirklich keine Rolle. Und mehr ist der Mensch ja nicht."

Das Gesamtwerk Michael Endes ist ein Kampf zur Rettung der Poesie, der Romantik und der Träume. Einige kleine Ausschnitte aus demselben, aber auch eine Rede des Meisters zum Thema "Warum schreibt man für Kinder" und ein Essay über Kunst bieten Anlaß zum Nachdenken: Wenn Wirklichkeit etwas mit wirken zu tun hat, welche Wirklichkeit hat dann ein Traum?

Das Michael Ende Lesebuch, dtv, 11.90 DM, 310 Seiten Fachschaft math/inf