Umfrage zur Fachschaftsarbeit

Inhaltsverzeichnis

Einleitung


Im Februar 2020 haben wir eine Umfrage unter unseren Studierenden durchgeführt (alle bis auf die damaligen Erstis, die leider aufgrund eines Kommunikationsproblems nicht mit aufgenommen wurden). Thema war die Arbeit der Fachschaft, es gab Fragen zum Klausurenverkauf, Sprechstunden, unserer Online-Präsenz, Veranstaltungen und weiteren Themen. Gerade wenn man selbst schon lange aktiv ist, führt das leicht dazu, dass man nicht mehr weiß, wie die Fachschaft von anderen Studierenden gesehen wird, und auch manche Probleme nicht mehr wahrnimmt. Hier kann Input von Außenstehenden sehr hilfreich sein.

Natürlich ist durch das bloße Durchführen der Umfrage noch nicht viel gewonnen, deshalb haben wir uns Mühe gegeben, eine detaillierte Auswertung zu erstellen. Zusätzlich dazu haben wir einige häufig aufgetretenen Fragen zusammengefasst, die u. a. in den Freitextanworten aufgekommen sind, und versucht, sie alle zu beantworten.

Wir hoffen, im Folgenden ein Bild vermitteln zu können, wie die Fachschaft in der Studierendenschaft wahrgenommen wird, und auch konkrete Probleme und Ideen aufzuzeigen. Und natürlich ist es auch an sich schon interessant und unterhaltsam, sich die Ergebnisse anzuschauen!

Referenzmaterialien

Zusammenfassung der Ergebnisse

Eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse aus den Antworten. Geeignet für diejenigen, die nicht den gesamten Bericht lesen möchten.

  • Unser Altklausur- und Protokollangebot ist allgemein bekannt. Der Klausurumbruch, die Qualität der Protokolle und das Pfandsystem werden überwiegend positiv bewertet, allerdings wurde mehrfach eine Überarbeitung der Vorlage für mündliche Protokolle gewünscht.
  • Die Fachschaftsräume werden als relativ einladend (Mathematik mehr als Informatik) sowie eher chaotisch empfunden. Die meisten Teilnehmer sind mit dem Sprechstundenangebot zufrieden, aber es gab u.a. auch Kritik an nicht so hilfsbereiten Sprechstundenhaltern.
  • Ein guter Teil der Informatik-Studierenden geht auch zum Fachschaftsraum Mathematik, aber nahezu keine Mathematik-Studierenden zum Fachschaftsraum Informatik.
  • Gründe gegen eigenes Engagement in der Fachschaft sind neben zu wenig Zeit ein fehlender Einstiegspunkt und Angst vor Verpflichtungen. Außerdem können die meisten Externen sich nicht so gut vorstellen, selbst eine Sprechstunde zu halten.
  • Als Informationsquelle wird am stärksten unsere Homepage genutzt, besonders in Bezug auf Altklausuren und Protokolle, aber auch, was allgemeine Informationen zum Studium u.ä. betrifft. Dabei gab es Kritik am (veralteten) Design und der Struktur der Homepage.
  • Unsere Mailinglisten werden noch verhältnismäßig viel genutzt, wobei unsere Newsmails schätzungsweise deutlich weniger als ⅕ der Studierenden erreichen. Unsere Social Media-Kanäle andererseits kennen die meisten nicht einmal.
  • Es gibt immer wieder den Wunsch nach mehr Kommunikation von Seiten der Fachschaft, sowohl in Bezug auf News als auch eher allgemeine Informationen.
  • Von unseren Veranstaltungen sind vor allem die Feste bekannt und beliebt. Besonders von den Mathematik-Studierenden haben viele aber auch schon bei kleineren Veranstaltungen teilgenommen.
  • An offiziellen Gremien kennen die meisten Teilnehmer nur den Prüfungsausschuss, würden sich aber mehr Informationen zum Thema Gremien wünschen.
  • Die Wahlbeteiligung an der VS-Wahl war unter den Umfrageteilnehmern weit höher als insgesamt. Nicht gewählt wurde dagegen u.a. wegen mangelndem Interesse und zu wenig Informationen.
  • Bei Politik sind die Meinungen gespalten: Während einige spezifische (hochschul-)politische Themen, für die wir uns einsetzen könnten, genannt wurden, sind andere grundsätzlich gegen ein politisches Engagement der Fachschaft.

Methodik

Im ersten Abschnitt wurden einige Hintergrundfragen zu den Teilnehmern selbst gestellt (z. B. Studiengang). Diese Daten nutzen wir, um einige Auswertungen zu machen, die über die bloßen Ergebnisse für eine einzelne Frage hinausgehen. Zum einen betrachten wir für manche Plots nur Teilnehmer, die ein bestimmtes Kriterium erfüllen (z. B. alle Informatik-Studierenden), und beschränken die dargestellten Ergebnisse auf die Antworten dieser Teilnehmer. Dadurch sollen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen verschieden Gruppen von Studierenden gezeigt werden. Außerdem betrachten wir immer wieder die statistische Korrelation zwischen den Antworten auf eine Frage und bestimmten Eigenschaften (Beispiel: "Studierende in höheren Fachsemestern geben häufiger an, dass sie regelmäßig in Vorlesungen schlafen"). Die Plots wurden mit der Programmiersprache R basierend auf den Rohdaten der Umfrage erstellt.

Zusätzlich gab es Freitextfragen, insbesondere wurde bei den meisten Abschnitten am Ende nach Anregungen, Wünschen oder Kritik zum jeweiligen Thema gefragt. Diese haben wir manuell ausgewertet und jeweils die genannten Aspekte zusammengefasst.

Aufgrund ihrer statistischen Natur sollte man alle Ergebnisse mit Vorsicht betrachten. Wir haben versucht, nur Aussagen über Ergebnisse mit ausreichend hoher Stichprobenzahl zu treffen, sowie unsere Interpretationen auch klar als solche zu formulieren.

Erklärung der verwendeten Plots

Grundsätzlich werden 3 Arten von Plots für die Auswertung verwendet:

  • Ein Verteilungsplot zeigt, wie viele Teilnehmer eine bestimmte Antwortmöglichkeit angeben haben, entweder als absolute Anzahl oder als relativer Anteil für die jeweilige Teilnehmergruppe. Dabei können auch die Antworten unterschiedlicher Teilnehmergruppen verglichen werden. Außerdem ist angegeben, ob es sich um Single Choice oder Multiple Choice handelt und neben der y-Achse wird die Gesamtzahl an Teilnehmern angezeigt, deren Antworten in diesem Plot dargestellt werden.
  • Ein Korrelationsplot setzt die Antworten auf zwei unterschiedliche Fragen in Beziehung. Die Antwort auf die "primäre" Frage wird in y-Richtung veranschaulicht. An der x-Achse entspricht jede Stelle einer Antwortmöglichkeit auf die "sekundäre" Frage, zu der die Korrelation hergestellt wird. Pro Stelle wird der Mittelwert der Antworten auf die primäre Frage angezeigt, wobei der Mittelwert über alle dieser Antwortmöglichkeit entsprechenden Teilnehmer gebildet wird. Zusätzlich wird häufig noch die Regressionsgerade angezeigt (d.h. die Gerade, die die Summe der quadrierten Abweichungen zu den Datenpunkten minimiert).
  • Ein Übersichtplot zeigt die Ergebnisse für mehrere Fragen auf einmal (oder auch für die selbe Frage, aber verschiedene Teilnehmergruppen). Dazu wird für das Ergebnis nur der Mittelwert (roter Punkt) dargestellt. Bei Fragen mit mehr als 2 Antwortmöglichkeiten wird außerdem noch die Standardabweichung angezeigt.
In einigen Fällen werden nur die Antworten einer bestimmten Teilnehmergruppe gezeigt (z.B. Mathematik-Studierende). Immer, wenn das der Fall ist, ist beim Titel des Plots zusätzlich in Klammern angegeben, um welche Gruppe es sich handelt (siehe Beispiel zum Übersichtsplot). Zu beachten ist auch, dass einige Fragen an sich schon deutlich weniger Antworten haben, beispielweise weil die Frage nur gestellt wurde, wenn man auf eine vorige Frage mit "ja" geantwortet hatte.

Übersicht über die Teilnehmer

Bachelor Master
(B. vom KIT)
Sonstige Σ
Mathe 55 25 (23) 1 81
Info 135 109 (91) 1
245
Lehramt 18 3 (3) 0 21
InWi 10 12 (9) 0 22
Σ 218 149 (126) 2 369

Wie erwähnt haben Erstis die Umfrage nicht erhalten, weshalb es keine Teilnehmer im ersten Bachelor-Semester gibt. Interessant ist, dass es bei Informatik, gerade auch im Master, einen deutlich höheren Anteil mit sehr hohem Fachsemester gibt - obwohl Mathe die höhere Maximalstudiendauer hat.

Der Großteil der Teilnehmer kommt höchstens für Klausuren in die Fachschaft. Diese Gruppe bezeichnen wir im Folgenden als "Externe", Leute die mindestens eine Sprechstunde halten als "Aktive" und alles dazwischen als "fachschaftsnah". Hier sollte man auch beachten, dass von den Studierenden insgesamt ein stark überproportionaler Anteil an Aktiven an der Umfrage teilgenommen hat. Übrigens haben Leute, die ein Amt ausüben (das bedeutet, eine feste Aufgabe in der Fachschaft übernehmen), im Schnitt kein höheres Fachsemester als Externe angegeben. Es scheint also, dass die meisten schon früh aktiv werden.

Bei den Räumen hat ein überwiegender Anteil angegeben, sich eher in der Informatik-Fachschaft aufzuhalten. Klar, es gibt auch deutlich mehr Informatik-Studierende. Dabei neigen Informatik-Studierende aber deutlich mehr dazu, sich auch in der Mathematik-Fachschaft aufzuhalten, als umgekehrt (siehe Sprechstunden und Studienberatung).

Es gab gerade mal 23 (ca. 6%) ausländische Teilnehmer, davon 12 aus der EU. Der Großteil hat angegeben, schon in einem recht hohen Fachsemester zu sein.

Etwa zwei Drittel der Teilnehmer wohnen nah an der Uni, nur 123 brauchen mehr als 20 Minuten für den Weg, davon 50 mehr als 40 Minuten.

Protokolle und Altklausuren


Bekannte Angebote

Erfreulicherweise ist fast allen Teilnehmern bekannt, dass Mathematik und Informatik eine gemeinsame Fachschaft bilden und somit auch insbesondere in beiden Fachschaftsräumen dieselben Altklausuren und Protokolle zum Druck verfügbar sind. Ebenso ist unser Angebot an Altklausuren und Protokollen mündlicher (Nach-)Prüfungen nahezu allen bekannt. Die vergleichsweise geringe Nutzung der Protokolle mündlicher Prüfungen lässt sich vermutlich auf viele Bachelor-Studierende zurückführen, in deren Studiengang (vor allem Informatik) nur wenige mündliche Prüfungen zum Studienverlauf gehören. Verwunderlich ist, dass Informatik-Studierende eher reguläre Protokolle nutzen als Mathematik-Studierende. Umfrageteilnehmer in Master-Studiengängen nutzen Protokolle mündlicher Prüfungen im gleichen Maße wie Altklausuren.

Etwa ¾ der Teilnehmer bevorzugen das Altklausurenformat mit allen Fragen zu Beginn, gefolgt von allen Antworten. Die restlichen Teilnehmer lernen lieber mit Antworten direkt nach der Frage. Somit lässt sich hier eine eindeutige Tendenz, aber dennoch verschiedene Vorlieben erkennen. Dieses Ergebnis zeichnet sich unabhängig von Studiengang und Semester ab, wobei Lehramts-Studierende hier eine Ausnahme bilden. Auch bezüglich des Entfernens von Leerstellen und Platzhaltern aus Altklausuren zeigt sich eine deutliche Tendenz. So bevorzugen fast 4 von 5 Studierenden dieses Vorgehen, nur 10% der Teilnehmer hätten lieber das Original (dem Rest ist es egal). Hier ist auffällig, dass Mathematik- und Lehramts-Studierende dieses Vorgehen stärker bevorzugen als Informatik- und InWi-Studierende.

Protokolle, Vorlage und Pfandsystem

Der Großteil der Teilnehmer empfindet die meisten Protokolle als hilfreich, ist allerdings auch der Meinung, dass vereinzelte Protokolle deutlich besser als der Durchschnitt sind. Letzteres ist bei Informatik-Studierenden noch prägnanter als bei Mathematik-Studierenden. Circa ⅓ der Teilnehmer wünschen sich eine stärkere Filterung von Protokollen schlechterer Qualität, besonders häufig Studierende im Master, die ihren Bachelor schon am KIT absolviert haben. Insgesamt zeichnet sich ab, dass Mathematik-Studierende etwas weniger zufrieden mit den angebotenen Protokollen sind, da sie weniger Protokolle hilfreich finden und diese oft nicht ausführlich genug finden. Im Allgemeinen ist die Zufriedenheit mit den Protokollen aber stark erkennbar, insbesondere empfinden nur wenige Teilnehmer die Protokolle als unnütz durch Wiederholungen.

Mit 82% finden die meisten auch das System mit 5€ Pfand für Protokolle angemessen und nur vergleichsweise wenige finden es zu teuer. Die Auswertung zur Frage nach der Motivation zum Schreiben eines Protokolls bestätigt, dass das Pfandsystem eine Motivation darstellt, etwa die Hälfte der Teilnehmer hat diese Auswahloption angegeben. Ebenfalls etwa die Hälfte nennt als Motivation erst wenige vorhandene Protokolle sowie die Möglichkeit, anderen Studierenden zu helfen. Nur sehr wenige Teilnehmer würden gar kein Protokoll schreiben. Als Motivation wurde weiterhin eine erfolgreich verlaufene Prüfung sowie eine Erstprotokollentlohnung in Höhe von 5 € angegeben. Leider stehen uns keine Daten zur Bekanntheit der Erstprotokollentlohnung zur Verfügung, weshalb eine Deutung dieser Option schwierig ist. Aus den Freitextfragen ergab sich außerdem der Hinweis, dass auch die verfügbare Zeit sowie das Erinnerungsvermögen an die Prüfung einen deutlichen Einflussfaktor darstellen. Insgesamt waren die Ergebnisse zu Pfandsystem und Motivation über die verschiedenen Studiengänge ziemlich einheitlich.

Freitextfragen

Eine häufige Anmerkung war die Bitte nach der Überarbeitung der Protokollvorlage, sowohl in der Länge als auch in der Struktur, da einige geforderte Angaben nur wenig relevant für die Prüfungsvorbereitung sind und sich die Vorlage deutlich kürzen lässt. Auch die Bitte nach der Rücknahme von bereits ausgedruckten Altklausuren/Protokollen wurde mehrfach erwähnt. Weiter gibt es den Wunsch nach einem Bewertungssystem von Protokollen, um die Auswahl beim Ausdruck zu vereinfachen. Mit Abstand am häufigsten genannt wurde allerdings, dass Altklausuren und Protokolle digital zur Verfügung gestellt werden sollten (siehe FAQ zu den Freitextfragen).

Sprechstunden und Studienberatung


Atmosphäre

Die Fachschaftsräume werden überwiegend als einladend wahrgenommen, aber es gibt Verbesserungspotential: Einige empfinden sie eher als abweisend. Bei "konzentriert" bzw. "unruhig" ist das Ergebnis ausgeglichen, während die Tendenz eher zu "chaotisch" als zu "strukturiert" geht.

Nun haben wir nach der Atmosphäre im Fachschaftsraum gefragt, aber natürlich gibt es eigentlich zwei Räume: Fachschaft Mathematik (FSM) und Fachschaft Informatik (FSI). Wenn man die Ergebnisse für Studierende, die sich eher in der FSM bzw. eher in der FSI aufhalten, vergleicht, ist der Unterschied zwar nicht so groß, man erkennt aber, dass die FSM verhältnismäßig als einladender, aber auch unruhiger als die FSI empfunden wird. Insbesondere hatte ein doppelt so hoher Anteil den besten Wert für "einladend" angegeben.

Die Tendenz der Fachschaftsräume Mathematik bzw. Informatik bei der Wahrnehmung der Atmosphäre spiegelt sich natürlich in den Studiengängen wieder. Zu bemerken ist noch, dass InWis und Lehramts-Studierende die Fachschaftsräume als weniger einladend empfinden als der Schnitt (möglicherweise fühlen sie sich uns nicht so zugehörig). Zwischen Bachelor- und Master-Studierenden gab es keinen relevanten Unterschied, interessant ist aber noch, dass ausländische Studierende die Fachschaftsräume deutlich eher als konzentriert und strukturiert empfinden.

Ein weiterer starker Einfluss war natürlich, wie stark sich jemand selbst in der Fachschaft einbringt. Wenig überraschend werden bei den Aktiven die Fachschaftsräume als einladender empfunden. Andererseits aber auch etwas unruhiger und chaotischer - vielleicht weil man mehr vom Innenleben der Fachschaft mitbekommt? Das ist aber nicht so eindeutig, wie man hoffen könnte: Selbst bei denen, die selbst eine Sprechstunde halten oder bei unseren Veranstaltungen helfen, empfindet ein guter Teil die Fachschaftsräume als eher abweisend.

In diese Richtung gehen auch ein paar der Freitext-Antworten, die wir bekommen haben. Es wurde kritisiert, dass Fachschaftler in der Sprechstunde eher genervt als hilfsbereit wirken und zum Teil auch selbst gar nicht so gut Bescheid wissen. Speziell bei der FSI wurde angemerkt, dass es manchmal recht laut und chaotisch zugehen kann. Es gab aber auch Lob zur Hilfsbereitschaft.

Sprechstundenzeiten

Die Feriensprechstunden empfinden 80% der Teilnehmer als ausreichend. Es weiß auch nahezu jeder, dass man nicht nur zu den regulären Zeiten kommen kann. Die einzige starke Abweichung, die wir feststellen konnten, ist, dass im Mathematik-Bachelor Studierende in einem hohen Fachsemester die Feriensprechstunden offenbar am wenigsten als ausreichend empfinden. Möglicherweise, weil hier außer Klausurendruck auch mehr Bedarf an Beratung zu Nachprüfungen o. ä. ist?

Noch ein paar interessante Fakten: Studierende mit langem Weg zur Uni haben sogar häufiger angegeben, dass unsere Feriensprechstunden ausreichen. Nur ein Mathematiker oder eine Mathematikerin wusste nicht, dass die Fachschaft auch außerhalb der Sprechzeiten besetzt ist.

Auch in den Freitext-Antworten haben wir einiges Lob dafür bekommen, dass die Fachschaft fast immer besetzt ist. Es wurde aber auch nach mehr Feriensprechstunden sowie themenbezogenen Sprechstunden (z. B. Prüfungsausschuss) gefragt.

Räume

Obwohl das nicht in diesem Abschnitt gefragt wurde, ist eine interessante Fragestellung im Zusammenhang mit Sprechstunden noch, wie sich unsere Studierenden auf die beiden Räume verteilen. Das hängt natürlich stark vom Studiengang ab, Informatik- bzw. Mathematik-Studierende sind meistens auch bevorzugt in der jeweiligen Fachschaft. Allerdings gibt es einen klaren Unterschied: Während kein einziger Mathematik-Studierender angeben hat, die FSI zu bevorzugen, gibt es einige Informatik-Studierende, die eher in die FSM zu gehen. Besonders hoch ist der Anteil bei Informatik-Studierenden, die in der Fachschaft aktiv sind. InWis sind alle eher in der FSI, bei den Lehramts-Studierenden ist der Großteil nur in der FSM und ein paar vereinzelte eher in der FSI.

Ein weiterer Aspekt ist, dass bei den Teilnehmern im Master die Verteilung insgesamt stark Richtung FSI geht, was im Bachelor nicht der Fall ist. Anzumerken ist dabei, dass im Master der Teilnehmeranteil an Informatik-Studierenden im Vergleich zum Bachelor auch deutlich höher war, was alleine aber den Unterschied nicht erklärt.

Engagement in der Fachschaft


Generelles Interesse an Fachschaftsarbeit

Wie zu erwarten sind bei einigen Fragen die Antworten stark davon abhängig, wie viel jemand bereits mit der Fachschaft zu tun hatte. Von den Externen hat nur ein Viertel schon mal darüber nachgedacht, aktiv zu werden. Bei Leuten, die schon mehr mit der Fachschaft zu tun hatten, ist das natürlich deutlich häufiger der Fall.

Am meisten Interesse besteht generell daran, bei Veranstaltungen oder auch interner Fachschaftarbeit mitzuhelfen, Gremienarbeit ist weniger beliebt. Hier ist vermutlich auch nicht so bekannt, was das genau bedeutet. Bemerkenswert ist, dass eigentlich alle aktiven Fachschaftler Sprechstunden halten möchten, was bei Studierenden mit wenig Kontakt zur Fachschaft überhaupt nicht der Fall ist. Bei fachschaftsnahen Leuten (Fachbegriff: Sumpf) sind primär Veranstaltungen beliebt.

Ein paar weitere Effekte: Leute mit sehr weitem Weg zur Uni haben seltener darüber nachgedacht, in der Fachschaft aktiv zu werden. Dasselbe gilt für InWis und Lehramts-Studierende. Eine naheliegende Erklärung wäre hier, dass diese sich uns aufgrund des Studiengangs nicht wirklich zugehörig fühlen. Tatsächlich wurde beim Lehramt "Fehlende Identifikation" sehr häufig als Grund angegeben, bei InWis aber nur durchschnittlich häufig. Interessant ist außerdem, dass der Anteil der Ausländer, die über ein Engagement in der Fachschaft nachgedacht haben, genauso groß ist wie insgesamt - obwohl keiner der Aktiven ausländischer Herkunft ist.

Studienalter

Ein weiterer relevanter Aspekt dafür, ob Interesse an einem Engagement in der Fachschaft besteht, ist die aktuelle Studiensituation. Generell haben Leute im Bachelor eher schon überlegt, aktiv zu werden. Dagegen ist der Anteil im Master vor allem bei Mathematik sehr gering. Außerdem ist der Anteil auch etwas höher, wenn der Bachelor schon am KIT gemacht wurde, als andernfalls. Wenn man zum Vergleich die Werte für Nähe zur Fachschaft betrachtet, sind die Ergebnisse ähnlich, außerdem erkennt man, dass im Master Leute in hohen Semestern etwas eher in der Fachschaft aktiv sind, was im Bachelor gerade umgekehrt ist.

Bei Interessen bzw. Motivation gibt es keinen so starken Unterschied zwischen Bachelor und Master. Im Master wurde "Angst um Studienleistungen" wesentlich seltener als Hinderungsgrund angegeben. Leute im Bachelor haben in höheren Fachsemestern weniger Interesse an Veranstaltungen, können sich aber eher vorstellen, eine Sprechstunde zu halten - möglicherweise, weil dann schon eigene Erfahrung vorhanden ist.

Gründe für und gegen ein Engagement in der Fachschaft

Als wichtigste Aspekte, die für ein Engagement in der Fachschaft sprechen, wurden ziemlich einhellig die Möglichkeit, Studierenden zu helfen, und Kommilitonen kennenlernen angegeben. Die Ergebnisse sind bei Informatik und Mathematik fast gleich, Softskills wurden bei Informatik ein kleines bisschen häufiger genannt. Interessanter ist der Zusammenhang dazu, was Leute schon in der Fachschaft machen, unter anderem unterscheiden sich die Ergebnisse zwischen Helfern bei Veranstaltungen und Sprechstundenhaltern: Helfer sind an Softskills und dem Einbringen eigener Ideen interessiert, aber vergleichsweise weniger am Kennenlernen von Kommilitonen. Als zusätzliche Gründe wurden noch mehrmals die Gemeinschaft in der Fachschaft, sowie der Lebenslauf, Einfluss auf Gremien und Spaß an Veranstaltungen genannt.

Bei der Frage, was einen vom Engagement abhält, ist "keine Zeit" die dominierende Antwort. Aber auch Angst vor Verpflichtungen und fehlender Einstiegspunkt bzw. Identifikation werden öfters genannt. Hier ist auch ein Unterschied zwischen den Studiengängen erkennbar: Bei Mathematik-Studierenden ist "fehlender Einstiegspunkt" ein häufigerer Grund, bei Informatik fehlt dagegen eher die Motivation. Leute, die schon aktiv ein Amt in der Fachschaft ausüben, haben deutlich häufiger Angst um Studienleistungen bzw. Angst vor (zusätzlichen) Verpflichtungen. Letztere ist übrigens auch bei fachschaftsnahen Studierenden ausgeprägt.

Es wurden noch einige zusätzliche Gründe angegeben: Einige engagieren sich schlichtweg schon anderweitig. Manchen fehlt (insbesondere in sozialer Hinsicht) ein Anknüpfungspunkt, während andere die Leute in der Fachschaft (bei FSI und FSM!) als unsympathisch empfinden. Zum Glück gab es auch Ideen, wie wir die Situation verbessern können: Wir könnten an einer offeneren Kommunikation nach außen arbeiten und mehr Werbung machen, bessere Einstiegsmöglichkeiten bieten oder sogar Leute öfter persönlich ansprechen. Allerdings hat sich auch hier herausgestellt, dass mangelnde Zeit das größte Problem ist.

Homepage und Klausurverkaufssystem (Odie)


Homepage

Der Großteil der Befragten hat schon einmal Informationen auf unserer Webseite gesucht, davon gaben 98% an, dass ihre Suche erfolgreich war. Die Webseite scheint also gut bekannt zu sein und angenommen zu werden. Eine Korrelation zur Fachschaftsnähe oder anderen Datenpunkten war nicht feststellbar.

Das Thema, über welches sich mit 89% die meisten informierten, war Altklausuren und Protokolle, viele suchten auch nach Sprechstundenzeiten, Informationen zur Fachschaft oder Mailinglisten. Nur ein geringer Anteil der Teilnehmer suchte nach Veranstaltungen, möglicherweise werden hierzu eher andere Kanäle genutzt. Eine genauere Betrachtung der Ergebnisse ergab, dass die Themen Neuigkeiten und Veranstaltungen unter Mathematik-Studierenden etwas gefragter sind als bei Informatik. Nur 9% der Teilnehmer, von denen so gut wie alle Aktive sind, nutzen die Seite, um sich über Sitzungen zu informieren. Generell nimmt das Interesse an Sitzungen und Kontaktinformationen mit größerer Nähe zur Fachschaft stark zu. Informationen zu Altklausuren und Protokollen sind dagegen in allen Gruppen gefragt.

Klausurverkaufssystem "Odie"

Unser Verkaufssystem für Altklausuren und Prüfungsprotokolle "Odie" bietet die Möglichkeit, online eine Vorauswahl der Dokumente zu treffen, die man kaufen möchte. In der Fachschaft kann man sich dann die online hinterlegten Dateien ausdrucken lassen und bezahlen. Dieses Feature ist den meisten Umfrageteilnehmern bekannt. Dabei wissen Master-Studierende (selbst dann, wenn sie den Bachelor an einer anderen Uni gemacht haben) eher darüber Bescheid als Bachelor-Studierende, was vermutlich einfach an der längeren Studiendauer liegt. Eher unbekannt ist die Vorauswahl bei InWis.

Von den Teilnehmern, denen die Vorauswahl bekannt ist, gaben 80% an, sie auch schon einmal verwendet zu haben. Besonders stark wurde sie von Helfern und Externen beansprucht. Aktive nutzten die Funktion bedeutend seltener. Außerdem war die Funktion bei Informatik- beliebter als bei Mathematik-Studierenden und bei Studierenden im Master beliebter als bei Studierenden im Bachelor.

Für Protokolle von mündlichen Prüfungen bieten wir auf unserer Webseite Vorlagen an, die in Word, LaTeX oder von Hand ausgefüllt werden können. Von den Teilnehmern, die bereits eine solche Vorlage genutzt haben, hatten 8% Probleme beim Ausfüllen oder Hochladen des Protokolls. Eine Aufschlüsselung der Problemhäufigkeit bei verschiedenen Teilnehmergruppen ist rechts abgebildet. Besonders häufig traten Probleme bei Leuten mit geringer Fachschaftssnähe auf, die angeben, sich ab und zu über News und Veranstaltungen der Fachschaft zu informieren. Bei der Aufteilung in Studiengänge ergibt sich, dass Mathematik-Studierende erheblich mehr Probleme als Informatik-Studierende haben. Den Grund vermuten wir darin, dass die Informatik-Vorlage der Mathematik-Vorlage überlegen und leichter auszufüllen ist. Hier besteht Handlungsbedarf, die Protokollvorlagen sollten überarbeitet und vereinheitlicht werden. Dies wurde auch von einigen Teilnehmer in den Freitextfragen gewünscht.

Freitextfragen

Odie wurde von einigen Kommentaren als nützliche Plattform gelobt. Kritik gab es vor allem am Pfandsystem, da einige Leute ihre Bezeichner vergessen und der Pfandpreis in der Vorauswahl nicht immer korrekt berechnet wird. Viele Teilnehmer wünschten sich digital zugängliche Altklausuren.

Außerdem wurden die Vorlagen für mündliche Prüfungen kritisiert. Einige Kommentare wünschten sich eine besser verständliche LaTeX-Vorlage sowie Erklärungen zum Ausfüllen und zur Nutzung der LaTeX-Kommandos. Auch eine ausfüllbare PDF- oder Word-Datei wurde vorgeschlagen.

Die Website wurde vielfach als unmodern und veraltet beschrieben, das Design und die Domain "uni-karlsruhe.de" seien nicht mehr zeitgemäß (siehe auch FAQ). Außerdem wünschten sich einige eine neue Struktur, mit der sie wichtige Informationen (wie ein Link zu Odie) schneller finden können. Es wurde außerdem bemängelt, dass wenige aktuelle Informationen auf der Seite veröffentlicht werden.

Social Media und News


Social Media

Allgemein sind unsere Social-Media-Accounts bei Nicht-Aktiven eher weniger bekannt und genutzt. Über Twitter erreichen wir beispielsweise fast ausschließlich aktive Fachschaftler. Von denen, die diese Kanäle kennen und nutzen, wünschen sich viele eine höhere Beitragshäufigkeit. Das fällt besonders bei Instagram auf. Allgemein sind unsere Social-Media-Angebote bei den Mathematik- und InWi-Studierenden im Vergleich zu den Informatik-Studierenden etwas beliebter, bei den Mailinglisten ist es umgekehrt. In den Freitextfragen wurde sich außerdem neben einer höheren Beitragshäufigkeit auch eine bessere Bewerbung gewünscht.

Mailinglisten

Unsere Mailinglisten alle@ und news@ sind bei ⅔ der Teilnehmer bekannt und etwa die Hälfte hat sie auch abonniert. Da wir die Umfrage aber über diese Listen beworben haben, dürfte der Anteil unter allen Studierenden geringer sein. Danach folgen jobs-praktika@, karriere@ und master@. Diese drei sind vor allem bei Master-Studierenden beliebt. Unsere Mailinglisten sind bei Informatik beliebter als bei den anderen Studiengängen, wobei sich die Angebote, die über die ersten beiden beworben werden, auch hauptsächlich an Informatik-Studierende richten. Bei Ausländern sind sie hingegen generell unbeliebter, vielleicht weil darüber nur deutsche Mails kommen. Die Beitragshäufigkeit auf alle@ und news@ wird generell als passend eingestuft, wobei mit 40% ein überraschend großer Teil der Abonnenten unseren Newsletter gar nicht regelmäßig liest. Verrechnet man dies mit der Nutzung der Mailingliste, wird der Newsletter insgesamt leider nur von ⅕ der externen Umfrageteilnehmer gelesen. Auch hier muss man wieder beachten, dass die Anzahl der Leser unter allen Studierenden vermutlich noch deutlich geringer ist.

Außerdem haben wir noch danach gefragt, ob wir Werbung von externen Gruppierungen, z. B. Hochschulgruppen oder Unternehmen, auf alle@ unterbinden sollten, wobei sich eine leichte Mehrheit dagegen ausgesprochen hat. Betrachtet man hingegen nur die Aktiven, gibt es eine Mehrheit für ein Verbot externer Werbung. In den Freitextfragen gab es hierzu noch Anmerkungen, dass zwar Werbung von Hochschulgruppen gerne gesehen wird, nicht aber Werbung von Unternehmen.

Homepage/Aushänge

Unsere Homepage ist fast allen bekannt, wobei die Beitragshäufigkeit eher als zu gering eingestuft wird. Die Aushänge vor unseren Fachschaftsräumen kennen hingegen nur ungefähr die Hälfte der Teilnehmer, wobei sie bei Mathematik beliebter sind.

Inhalt

In den Freitextfragen wurden sich besonders mehr Informationen zu den Gremien, in denen unsere Vertreter sitzen, gewünscht, etwa Fakultätsrat und Studienkommission. Außerdem eine Erweiterung/Aktualisierung unserer FAQ auf der Homepage zu Themen wie Bachelorarbeit oder Auslandsaufenthalt.

Angebote und Veranstaltungen


Angebote

Wie erwartet ist bei fast allen Studierenden bekannt, dass sie sich mit Fragen zu ihrem Studium an die Fachschaft wenden können und sie dort beraten werden, und viele davon haben das auch schon in Anspruch genommen. Das Frühstück, das jeweils einmal die Woche in der Mathematik- bzw. Informatik-Fachschaft angeboten wird, und der immer verfügbare kostenlose Kaffee (und Tee) ist bei ungefähr der Hälfte der Teilnehmer bekannt, wobei diese Angebote im Mathematik-Raum beliebter sind. Genutzt werden sie aber hauptsächlich von Fachschaftsnahen und nur von wenigen Externen. Während unsere Schließfachvermietung im Infobau noch 51% der Teilnehmer bekannt ist, besonders natürlich bei Informatik, wissen nur 7% der Externen von unserem Beamer-Adapter-Verleih in der Informatik-Fachschaft. In den Freitextfragen wurden sich auch noch zusätzliche Angebote gewünscht, beispielsweise ein 3D-Drucker und Nachhilfe für schwere Klausuren.

Kleine Veranstaltungen

Abseits der Feste ist das Semesterauftaktreffen (SAT), das jedes Semester einmal stattfindet und in dem wir die Fachschaft vorstellen, unsere bekannteste Veranstaltung - es kennen mehr als ⅔ der Teilnehmer. Unsere beiden Informatik-spezifischen Veranstaltungen "Mit Schwung ins 2./3. Semester", die den Studienbeginn nach der O-Phase begleiten sollen, sind etwas weniger bekannt. Der Masterstammtisch ist zwar bei etwa ⅔ aller Master-Studierenden bekannt, wird aber nur von 19% besucht, wobei er auch nicht regelmäßig stattfindet. Ergänzend dazu werden sich auch ähnliche Angebote gewünscht, die sich explizit an Bachelor-Studierende richten. Besonders viele Mathematik-Studierende haben angegeben, dass sie bei unseren kleineren Veranstaltungen teilnehmen. Dies liegt vermutlich an dem an sie gerichteten "Alumni erzählen", welches sich großer Beliebtheit erfreut. Aber auch Paintball und Führungen, wie die auf dem Campus Nord, werden gelobt, und es wird sich mehr davon gewünscht. Vorschläge für weitere Veranstaltungen aus den Freitextfragen sind u. a. Wettbewerbe und Spieleabende.

Feste

Unsere Feste, also vor allem das Eulenfest, kennen so gut wie alle und sie werden auch von vielen besucht. Mit der Preisgestaltung ist die große Mehrheit (85%) dabei zufrieden. Kritik bekommt besonders das geringe vegetarische/vegane Angebot und die zu unbekannte Musik. Außerdem wird negativ aufgenommen, dass unsere Organisation oft recht chaotisch wirke und der Festbeginn sich oft verspäte. Als Alternative zu den Partys im Infobau wird sich auch der Mathebau als Location gewünscht.

Gremien und Ämter


Bekanntheit von Gremien und Ämtern

Unser bekanntestes Gremium ist der Prüfungsausschuss (PA), gefolgt von der Masterauswahlkommission und der Auswahlkommission Deutschlandstipendium. Am unbekanntesten ist hierbei die Studienkommission (StuKo). Noch deutlicher wird der Unterschied, wenn man sich nur die Externen ansieht. Während die Bekanntheit des PA ähnlich bleibt, sind die Masterauswahlkomission und vor allem StuKo, Fakultätsrat und Berufungskommission sehr viel weniger bekannt. 37% der Externen kennen kein einziges Gremium, und selbst bei etwa ⅕ der Aktiven sind manche Gremien nicht bekannt (auch hier schneidet die StuKo am schlechtesten ab). Bedenklich ist insbesondere, dass viele Sprechstundenhalter wenig mehr über Gremien wissen als die meisten Externen.

Zwischen den Studiengängen sind die meisten Gremien gleich (un-)bekannt. Nur die Masterauswahlkomission ist bei Mathematik deutlich unbekannter, diese ist aber auch ein Informatik-spezifisches Gremium. Bei InWis ist die StuKo sehr bekannt. Die Master-Studierenden dagegen kennen die meisten Gremien besser als die Bachelor-Studierenden, einzige Ausnahme bildet hier die StuKo, die im Master sogar noch unbekannter ist. Besonders der PA ist im Master deutlich bekannter, wahrscheinlich haben hier bereits mehr damit Kontakt gehabt (entweder selbst oder über Bekannte).

Bekanntheit Beratung Verlängerung/Zweitwiederholung

Das Angebot der Fachschaft, Studierende zu Verlängerungs- und Wiederholungsanträgen zu beraten, ist alles in allem sehr gut bekannt, inbesondere bei Studierenden mit höherem Fachsemester.

Weniger bekannt ist unser Angebot dagegen bei ausländischen Studierenden. Und auch bei Studierenden mit Vorliebe zur FSM ist es etwas unbekannter als bei denen mit Vorliebe zur FSI (das könnte daran liegen, das der Informatik-PA deutlich mehr berät, z. B. in PA-Sprechstunden).

Bekanntheit der Ämtermailinglisten

Die spezifischen Mailinglisten der Ämter sind eher unbekannt, nur etwa jeder dritte Externe weiß davon. Selbst einige Sprechstundenhalter wissen nicht, dass es diese Mailinglisten gibt. Ein bisschen bekannter sind sie bei Informatik- und bei Master-Studierenden.

Freitextfragen und Sonstiges

An Themen, für die wir uns einsetzen sollen, wurde vor allem mehr Flexibilität beim Studienablauf genannt. Gleichzeitig aber auch einheitlichere Vorlesungen und Klausuren (gleicher Inhalt und gleiche Klausurschwierigkeit). Was sich auch oft gewünscht wurde, war eine Anerkennung von Engagement, z. B. in Form von ECTS. Besonders häufig kam der Wunsch nach mehr Lernplätzen sowie nach einer besseren Kommunikation unserer Gremien- und Ämterarbeit. Hierzu haben 79% der Teilnehmer angeben, sich mehr Informationen zu wünschen.

VS und politische Aspekte


VS-Wahlen

Wahlbeteiligung

Bei den Wahlen der Verfassten Studierendenschaft ist traditionell die Wahlbeteiligung sehr niedrig. Bei der Wahl 2019, die der Umfrage voranging, lag die Wahlbeteiligung gerade einmal bei 13,3%. Daher ist es für uns natürlich sehr interessant, zu wissen, wie wir mehr Leute an die Wahlurnen bekommen könnten. Bei den Umfrageteilnehmern lag die Wahlbeteiligung bei 61%, also 4-5 mal so hoch wie die generelle Wahlbeteiligung. Das liegt vermutlich daran, dass Menschen, die wählen gehen, eher dazu tendieren, auch bei einer solchen Umfrage mitzumachen und umgekehrt. Selbst auf Externe eingeschränkt hat noch eine knappe Mehrheit gewählt, wohingegen unter Aktiven, die an der Umfrage teilgenommen haben, nahezu alle gewählt haben.

Während bei Mathematik und InWi die Beteiligung deutlich höher ist als bei Informatik, haben Lehramts-Studierende zum größten Teil nicht gewählt. Das liegt, wie aus manchen Freitext-Antworten hervorgeht, zum Teil wohl an einem Missverständnis. Einige Lehramts-Studierende haben angegeben, nicht gewählt zu haben, obwohl sie aufgrund ihrer Fakultätszugehörigkeit bei ihrem anderen Studienfach gewählt haben. Ein anderer Grund könnte auch sein, dass sich viele nicht wirklich zu einer Fakultät zugehörig fühlen oder sie dürfen nicht bei der Fakultät wählen, zu der sie sich zugehörig fühlen.

Gründe für Nichtwahl

Das größte Hindernis zu Wählen war das Gefühl, nicht ausreichend informiert zu sein, dicht gefolgt von keinem Interesse (Wahlverdrossenheit klingt auch bei den Freitext-Antworten teilweise durch) und dass der- oder diejenige nicht am Campus war. Immerhin 14% wussten aber nicht einmal, dass die VS-Wahlen stattfinden.

Weiter wählen deutsche Studierende deutlich häufiger als ausländische. Von den Master-Studierenden wählen diejenigen, die ihren Bachelor bereits am KIT gemacht haben, deutlich eher als Master-Studierende, die ihren Bachelor an einer anderen Uni gemacht haben.

Wahlinformationen

Wie bereits erwähnt fühlt ein signifikanter Teil sich nicht ausreichend über die Wahl informiert. Konsistent dazu wünschen sich 92% der Umfrageteilnehmer die Nutzung weiterer Informationskanäle, insbesondere Aktive hätten gerne mehr Informationen. Jeweils etwa die Hälfte wünscht sich mehr Informationen über Newsmails, die Homepage oder Aushänge. Mehr Wahlinformationen über Social-Media wünschen sich 31% der Teilnehmer.

Generell haben Mathematik-Studierende eher angeben, sich nicht ausreichend informiert zu fühlen, und neigen zu Aushängen als Informationsquelle. Informatik-Studierende sehen oft keinen relevanten Unterschied zwischen den Kandidaten und beziehen ihre Informationen lieber über Newsmails. InWis und auch Aktive hingegen wollen häufiger mehr Social-Media-Präsenz.

(Hochschul-)politische Themen

Viele Studierende hätten gerne, dass die Fachschaft sich gar nicht politisch engagiert. Diejenigen, die möchten, dass wir das doch tun, hatten als häufigsten Wunsch "mehr Lernplätze" genannt, gefolgt von einer Anpassung der Regelstudienzeit bzw. mehr Flexibilität im Studium. Weiterhin wurden eine Zivilklausel, mehr Klimaschutz und eine bessere Fahrradinfrastruktur genannt. Vereinzelt gab es auch Wünsche nach weniger Bürokratie, mehr Chancengleichheit und Inklusion (insbesondere mehr Öffentlichkeitsarbeit, mehr Informationen zu Beratungsstellen/Hilfsangeboten) und nach einem landesweiten Studiticket.

Ausblick


Zum Abschluss haben wir noch nach sonstigem Feedback (auch zur Umfrage selbst) gefragt. Dort kam nicht mehr allzu viel, aber es war einiges an Lob für die Umfrage sowie auch für die generelle Fachschaftsarbeit dabei. Angemerkt wurde allerdings, dass wir die Umfrage hätten kürzer halten können.

Übrigens ist dieser Bericht nicht das einzige, was wir mit den Ergebnissen der Umfrage gemacht haben. Hauptsächlich aus den vielen Freitext-Antworten haben wir noch ein FAQ sowie eine Liste an Ideen und Vorschlägen erstellt, was man aktuell in der Fachschaft verbessern könnte. Von Anpassungen an den Protokollen zu mündlichen Prüfungen über Ideen für neue Inhalte auf der Homepage oder Veranstaltungen der Fachschaft ist hier vieles dabei, das wir gerne umsetzen wollen. Wie das nun mal so ist, wird die Umsetzung natürlich nur da funktionieren, wo sich motivierte Leute finden. Deshalb können wir leider nichts mit Sicherheit versprechen (und geben hier auch keine detaillierte Liste an). Im Übrigen freuen wir uns auch immer, wenn ihr euch mit einer guten Idee direkt an die Fachschaft wendet - oder natürlich selbst in der Fachschaft mitmacht, um sie umzusetzen.

Abschließend nochmal ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer, die Umfrage mit euch durchzuführen hat viel Spaß gemacht!